Biertest - Akosombo
Brauerei:
Brouwerij Strubbe / Ichtegem
Herkunft:
Belgien
Getestet am:
14.12.2023
Testobjekt:
0,33l-Vichy-Flasche
Biersorte:
Wiener
Alkoholgehalt:
5,50%vol.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Hopfen
Farbe:
bernstein
Schaumkrone:
durchschnittlich
Geruch:
würzig
Geschmack:
minimale Säure, würzig, relativ trocken, leicht malzig, etwas Röstmalz, kräftig, langer Abgang
Sonstiges:
Hergestellt für Haus der 131 Biere / Hamburg
Fazit:
Das "Akosombo", das ich heute Abend probiere, ist ein interessantes Gebräu. Der Name leitet sich vom größten Staustamm in Ghana ab, der im Gebiet des Königreichs Hohoe in der Nähe zu Togo liegt. Und dieses Königreich wird von Cephas Bansah regiert, dem König über 206 000 Untertanen. Und jetzt wird es noch interessanter. Dieser König lebt mit seiner deutschen Frau in Ludwigshafen. Und das seit Jahrzehnten. Dort betreibt er eine Autowerkstatt und regiert sein Volk über digitale Wege. Und alle paar Monate ist er dann vor Ort um zu helfen. Er sammelt nämlich auch Spenden, die vor Ort in hilfreiche Infrastrukturprojekte eingesetzt werden. Top! Zusammen mit einem Hamburger Bierverleger braut man in Belgien das "Akosombo" mit 5,5vol.%. Und von jeder Flasche gehen ein paar Cent an diese Aktion! So muss das sein. Nun freue ich mich auf den ersten Schluck des bernsteinfarbigen Bieres, das laut des Königs Aussage "wie afrikanische Urwald-Medizin wirkt". Zumindest riecht es schon mal würzig. Der Antrunk bietet eine subtile Säure und eine deutliche Spritzigkeit. Diese Säure empfinde ich jetzt als störend, es wird schnell würzig und auch leicht bitter. Einige Röstaromen sind zu schmecken, das Ganze wirkt relativ trocken. Der nächste Schluck des nach dem Reinheitsgebot gebrauten Bieres mundet besser, eine subtile Süße kommt durch. Nach hinten raus bietet es etwas Karamell und wieder die Röstnoten. Wäre diese leichte Säure zu Beginn nicht, würde ich sagen, das hier ist ein gutes Bier. So bekommt es aber einen Punkt Abzug. Dennoch: Ganz gut gemacht, lieber König Bansah!
Bewertung:
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