Biertest - Anchor USA Liberty Ale
Brauerei:
Anchor Brewing (Sapporo Holdings Limited) / San Francisco
Herkunft:
USA
Getestet am:
23.01.2020
Testobjekt:
0,355l-Einweg-Flasche
Biersorte:
India Pale Ale
Alkoholgehalt:
5,90%vol.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe
Farbe:
leicht stumpfes goldgelb
Schaumkrone:
relativ viel
Geruch:
fruchtig
Geschmack:
fruchtig, trocken, leicht bitter, würzig, langer Abgang
Sonstiges:
-
Fazit:
Bewertung 16.11.2012: Aus dem Sonnenstaat Kalifornien stammt das "Anchor Liberty Ale", ein amerikanisches Ale mit 5,9%vol. Dieses Bier wurde am 18. April 1975 zum 200-jährigen Jubiläum von Paul Revere's historischen Ritt eingebraut. Er, der Freiheitskämpfer, ist einer der Nationalhelden der amerikanischen Revolution. Und ihm zu Ehren hat die Anchor Brewing Company in San Francisco dieses Bier eingebraut. Und nun wird es geöffnet und eingeschenkt. Eine Menge festen Schaum kann ich sehen, schön cremig ist dieser. Darunter geht es goldgelb und leicht trübe zu. Am spannendsten bis hierhin ist aber der Geruch: Eine Menge Orangenaromen kommen durch. Der erste Schluck bestätigt diesen feisten Geruch. Sehr fruchtig ist es in den Sekunden. Eine Mischung aus Orangen und Zitronen, dazu eine minimale Koriandernote, so heißt einen dieses Bier willkommen. Mit jedem Schluck nimmt aber auch der bittere Geschmack zu. Ja, der Hopfen will es wissen. Bitter ist es, man meint, der Mundraum wurde mit einem Zewa-Wischtuch trockengelegt und die Zunge klebt am Gaumen fest. Dann sehnt man sich den nächsten Schluck herbei. Und man freut sich über die fruchtigen Aromen, die dann aber vom Hopfen nicht mehr losgelassen werden. Im Hintergrund ist da eine gewisse Harzigkeit zu schmecken, was nun aber nicht negativ gemeint ist. Das alles ist dieses Pale Ale aus Frisco. Es ist übrigens das erste "Massenbier", welches die Hopfensorte "Cascade" verwendet, um diese tollen Zitrusaromen hervorzuzaubern. Lecker! 10 von 10 Punkten.
Bewertung 23.01.2020: Nach über sieben Jahren habe ich mal wieder die Ehre, das US-Amerikanische "Anchor Liberty Ale" zu testen. Seit dem letzten Test hat sich auf dem ersten Blick nichts verändert. Weder das Etikett noch die Zutaten sind verändert worden. Ich bin gespannt, wie es schmecken wir. Zur Geschichte des Bieres brauche ich nun auch nicht viel schreiben, das habe ich beim letzten Mal schon gemacht... Ich kann mich also komplett auf das Bier konzentrieren... Ein leicht stumpfes Goldgelb ist zu sehen, der Schaum ist ziemlich üppig und sehr fest. Eine ordentliche Fruchtigkeit kommt durch, die Zitrusfrüchte machen alles richtig. Orangenschale ist zu schmecken, gut bitter und trocken wird das Bier dadurch. Leicht harzig ist es zudem, dieses Aroma ist aber nicht übertrieben lange zu schmecken. Die Säure hält sich auch in Grenzen, das Bier hat einen üppigen Körper und viel Volumen. Ein weiterer Schluck und die fruchtig-bitteren Aromen übernehmen das Zepter, der sehr lange Abgang ist ebenfalls trocken und sehr würzig. Wirklich ein sehr intensives Bier. Und ich glaube, dass es 1975, als es auf den Markt kam, ordentlich für Furore gesorgt hat. Denn soviel Geschmack war damals bestimmt nicht alltäglich. Ein sehr gutes IPA. Es kann mich heute aber nicht komplett umhauen. Aber tolle neun Punkte sind drinnen... 9 von 10 Punkten.
Bewertung:
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