Biertest - Böheim Flinderer
Brauerei:
Brauer-Vereinigung Pegnitz GmbH / Pegnitz
Herkunft:
Deutschland
Getestet am:
22.03.2011
Testobjekt:
0,5l-Euro-Flasche
Biersorte:
Märzen
Alkoholgehalt:
5,50%vol.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt
Farbe:
goldgelb
Schaumkrone:
viel
Geruch:
würzig
Geschmack:
malzig, würzig, langer Abgang
Sonstiges:
-
Fazit:
Aus dem oberfränkischen Pegnitz stammt das "Böheim Flinderer". Dabei handelt es sich um ein Märzenbier mit einem Alkoholgehalt von 5,5%vol. Aber woher kommt der Name Flinderer? Nun gut... In den Monaten April bis Juni findet in Pegnitz die 5. Jahreszeit, die Flindererzeit an. Dabei werden in den lokalen Gaststätten, zehn an der Zahl, lokale Spezialitäten angeboten und eben auch dieses Spezialbier. Wöchentlich wechselt dieses Spektakel das Lokal. Das war auch früher schon so, nur dass damals jeder Einwohner das Braurecht inne hatte. Und damit man sich nicht gegenseitig das Geschäft ruinierte, hat man sich darauf geeinigt, dass immer nur drei Bürger gleichzeitig Bier anbieten durften. Der Zeitraum betrug seinerzeit aber mehrere Monate. Es wurde dann "geflindert", also ausgelost, wer wann das Braurecht bekam. Soweit zum Namen. Eine interessante Geschichte. Jetzt muss doch nur nach das Bier schmecken. Ein sattes Goldgelb ist nach dem Einschenken zu erblicken. Der Schaum, der reichhaltig vorhanden ist, ist fest und schneeweiß. Der erste Schluck gefällt mir ausgesprochen gut. Süffig und erfrischend. Ein tolles, weiches Wasser und eine angenehme Malzsüße. Das erste Drittel ist ganz klar in der Hand des Malzes. Dann aber wird es würziger. Der Hopfen sorgt für einen zuerst leicht rauen, dann dezent bitteren Geschmack. Ein echtes Märzen eben. Und das gefällt mir ausgesprochen gut. Süffig bis zum Anschlag, fein würzig und mit einem tadellosen Brauwasser gebraut. Ja, die Brauer-Vereinigung Pegnitz hat ganze Arbeit geleistet. Ein Topp-Bier.
Bewertung:
beerlover
2016-11-11
Das Böheim Flinderer ist schon ein ganz besonderer Stoff, auch weil es nur saisonal verfügbar ist und jedes Jahr anders schmeckt; ein bisschen wie die Jahrgänge beim Wein. 2015 gab es leichte Qualitätsprobleme, angeblich dem Hopfen geschuldet, 2014 war ein absolutes Knallerjahr und das Flinderer 2016 ist ausgesprochen lecker, wenn auch nicht ganz auf dem Niveau von 2014. Insgesamt aber ein Segen für die Welt, dass es dieses Bier und diese Brauerei (noch) gibt.
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