Biertest - Colbitzer Dunkel / Heide-Schwarzbier
Brauerei:
Colbitzer Heidebrauerei GmbH / Colbitz
Herkunft:
Deutschland
Getestet am:
23.12.2014
Testobjekt:
0,5l-NRW-Flasche
Biersorte:
Schwarzbier
Alkoholgehalt:
4,90%vol.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt
Farbe:
schwarz
Schaumkrone:
durchschnittlich
Geruch:
würzig
Geschmack:
sehr malzig, süßlich, langer Abgang
Sonstiges:
Das 2004er-Bier enthielt 4,8%vol. Alkohol
Fazit:
Bewertung 18.01.2011: Schwarzbiere stammen eigentlich auch Thüringen und Sachsen, heute Abend habe ich ein Schwarzbier aus Sachsen-Anhalt, genauer aus Colbitz bei Magdeburg. Dieses 4,8%ige Bier sieht eingeschenkt richtig gut aus: ein sattes Dunkelrot, dazu eine feste und langlebige Schaumkrone, die durchschnittlich ausgeprägt ist. Der Geruch ist komischerweise ziemlich zurückhaltend, dafür ist der erste Schluck ausdrucksstark. Ein leicht süßlicher Antrunk, der aber nicht so süß schmeckt, wie man es bei den "gewöhnlichen" Schwarzbieren feststellen kann. Dieses hier aus der Heide ist hopfenbetonter und erfreut eher den Pilsbier-Trinker. Auch ist die Kohlensäure relativ dominant, dadurch entsteht zwar kein erfrischendes Gefühl, denn das Röstmalz ist hier ganz klar der Chef im Ring. Und diesen Job macht es gut. Ein ausgeglichenes Geschmackserlebnis, welches mit seiner leicht bitteren Note zu Beginn für ein Alleinstellungsmerkmal sorgt. Der lange Abgang gefällt mir ebenfalls sehr gut. Wenn es jetzt noch eine Spur süffiger wäre, würde ich diesem Bier aus Colbitz die volle Punktzahl geben, eine ausdrückliche Empfehlung spreche ich aber aus! 9 von 10 Punkten.
Bewertung 23.12.2014: Die bisher getesteten Colbitzer-Biere, die nach neuer Rezeptur gebraut wurden, haben allesamt weniger Punkte erhalten als beim ersten Test. Das kann auch daran liegen, dass nun Hopfenextrakt verwandt wird. Das scheint bei diesem Exemplar, dem "Colbitzer Dunkel" anders zu sein. Denn schon das Original, welches vor knapp vier Jahren noch "Heide-Schwarzbier" hieß, war der Hopfenextrakt enthalten und laut Zutatenliste sogar überwiegend im Verhältnis zum "normalen" Hopfen. Zudem hat dieses Untergärige nun etwas mehr Alkohol. Es ist wirklich schwarz wie die Nacht, der Schaum darüber steht ziemlich gut und eine angenehm dosierte Röstmalznote schimmert durch. Der Antrunk ist leicht würzig mit einer satten Malzigkeit, die leckere Röstaromen parat hält. Leicht prickelt die Kohlensäure und unterstützt dabei das Röstaroma. Nach kurzer Zeit kommt eine gute Süße durch, die dann vom Hopfen und seinen würzigen Aromen abgelöst wird. Sehr lang ist der Abgang, ohne jedoch Bleibendes zurückzulassen. Der Antrunk ist sehr lecker, dann lässt es ziemlich schnell nach. Und wieder scheint es so, dass die neue Rezeptur das Bier nicht besser gemacht hat. Es ist ab der Mitte zu unscheinbar. Deshalb bekommt es heute 7 von 10 Punkten.
Bewertung:
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