Biertest - De Prael Johnny
Brauerei:
Brouwerij de Prael / Amsterdam
Herkunft:
Holland
Getestet am:
07.04.2010
Testobjekt:
0,33l-Steinie-Flasche
Biersorte:
Kölsch
Alkoholgehalt:
5,70%vol.
Zutaten:
Wasser, Malz, Hopfen, Hefe
Farbe:
trübes bernstein
Schaumkrone:
wenig
Geruch:
süßlich
Geschmack:
spritzig, fruchtig, würzig, hopfig, langer Abgang
Sonstiges:
-
Fazit:
Ein interessantes Bier steht vor mir. Aus der Amsterdamer Brauerei "De Prael" stammt das "Johnny", welches 5,7%vol. hat. Der Name Johnny ist vom holländischen Schnulzensänger Johnny Jordaan abgeleitet, der aus dem ehemaligen Amsterdamer Arbeiterviertel Jordaan stammt und heute fast schon Kultstatus erlagt hat. So rät das Etikett auch, dieses Bier nach einem harten Tag Arbeit zu trinken, um seinen Durst zu löschen. Damit schließt sich der Kreis. Das Interessante kommt aber jetzt erst: Bei diesem Bier handelt es sich um ein Kölsch. Zumindest wird es als helles, obergäriges Bier bezeichnet, auch wenn es so in Deutschland nicht beworben werden dürfte. Da passen die Kölner gnadenlos auf. Das allerdings stört die Holländer nicht im geringsten. So, lange Rede, kurzer Sinn: Auf geht's, Johnny! Beim Aussehen bin ich geteilter Meinung: Die Farbe ist schön: bernsteinfarbig ist es, eine feine Trübung ist zu erblicken. Dafür ist der Schaum wieder einmal sehr spärlich vorhanden. Das scheint in dieser Brauerei wohl Usus zu sein. OK, nehmen wir das mal so hin. Der erste Schluck ist dann wieder überraschend. Im ersten Moment hat man einen sehr spritzigen, leicht säuerlichen Geschmack auf der Zunge. Als hätte man hier eine Spur zu viel Zitrone im Glas gehabt. Das macht man in Holland ganz gerne, um mehr Frische vorzugaukeln. Dann aber stößt eine rabiate, staubtrockene Hopfennote dazu, die zusammen mit dem dann dominierenden Malz wirklich ein Kölschbier durchscheinen lässt. Das verfügt dann über eine gewisse Süffigkeit, wobei ab der Mitte wieder die Bitternoten zuschlagen. Damit wird das Johnny definitiv nicht massentauglich, aber das will man auch gar nicht. Beim nächsten Schluck fällt eine leicht staubige Note im Antrunk auf, der süffige Mittelteil verblasst ein wenig und wirkt dadurch nur noch hopfig und überdurchschnittlich bitter. Zum Ende hin, welcher sehr lang ist, beruhigt sich dieses Bier wieder und so kann ich festhalten: Interessant, durchaus lecker und in Teilen auch als Kölsch zu identifizieren. Der Kölner als solches wird ein Problem mit diesem Bier haben, aber ansonsten ist es mal eine leckere Alternative zum Dombräu.
Bewertung:
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