Biertest - Einbecker Ur-Bock Hell
Brauerei:
Einbecker Brauhaus AG / Einbeck
Herkunft:
Deutschland
Getestet am:
29.01.2023
Testobjekt:
0,33l-Gourmet-Flasche
Biersorte:
Bockbier
Alkoholgehalt:
6,50%vol.
Zutaten:
Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen
Farbe:
goldgelb
Schaumkrone:
relativ wenig
Geruch:
sehr würzig
Geschmack:
sehr würzig, voluminös, leicht süß, leicht bitter, viel Körper, dezent fruchtig, langer Abgang
Sonstiges:
-
Fazit:
Bewertung 17.09.2003: Halleluja... Da nimmt man einen Schluck des Bieres aus der Heimat des Bockbieres und schon bekommt man eine Welle vors Bug gerammt, die einen fast umhaut. Das nenn ich mal Alkohol! Und das bei "nur" 6,5% vol. Da habe ich schon weitaus alkoholhaltigere Biere getrunken, die einem vorgaukeln, ein Clausthaler zu sein. Aber gut, dann wollen wir mal. Rein optisch sind dieses "Old-School"-Flaschen schon von weitem zu sehen. Legendär halt. Dann öffnet man eines der Fläschchen und schon strömt das Malzaroma aus der Flasche. Echt nett. Und dann ist es soweit: Man nimmt einen kräftigen Schluck aus dem Testbierglas und dann ist es so wie oben beschrieben. Insgesamt ein verdammt malziges, aber auch aromatisches Bockbier. 7 von 10 Punkten.
Bewertung 23.06.2009: Knappe sechs Jahre ist der letzte Test des "Einbecker Ur-Bock Hell" her. Damals hat es gute 7 Punkte bekommen, die Spannung steigt, wie es im Sommer 2009 gefällt. Die "technischen Daten" sind dieselben: 6,5%vol., goldgelbe Farbe, reichlich Schaum und eine ordentliche Schaumkrone. Nun aber mal einen ordentlichen Schluck genommen. Ja, das geht ab. Ein satt malziger Antrunk. Groß, schwer, süffig. Die intensive Süße sagt gleich, wo es lang geht. Das Wasser ist eine Spur härter und die Kohlensäure ist reichhaltig vorhanden. Klasse Start dieses Bockbieres aus Südniedersachsen. Der Hopfen sorgt mit seiner klaren, intensiven Note ebenfalls für einen bleibenden Eindruck. Der sehr würzige Ton legt eigentlich direkt zu Beginn los und hält sich Ewigkeiten. So stell ich mir ein kräftiges Starkbier aus Norddeutschland vor. Die Herkunft ist nicht zu verleugnen. Ein schnittiges, durch und durch männlich-markantes Böcklein aus Einbeck, der Heimat des Bockbieres. Sehr gut ist, dass der Alkohol, obwohl deutlich spürbar, nicht im geringsten schmeckbar ist. Das ist hohe Braukunst. 9 von 10 Punkten.
Bewertung 25.01.2016: Zum dritten Mal steht das "Einbecker Ur-Bock Hell" vor mir. Seit dem letzten Test 2009 hat sich weder der Alkoholgehalt noch das Etikettendesign verändert. Vieles spricht dafür, dass die neun Punkte vom letzten Mal heute wieder erreicht werden könnten. Also, dann wollen wir mal... Goldgelb ist das Bier, der Schaum ist ok, eine leicht würzige Note ist zu riechen. Und wie schmeckt es? Erstaunlich mild. In den ersten Sekunden jedenfalls. Die Süße des Malzes kommt satt durch, dadurch wird der Alkohol relativ gut verdeckt, was das Bier dann auf seine Art und Weise gefährlich macht. Quasi ein Wolf im Schafspelz. Das Einbecker ist auf jeden Fall richtig schön süffig. Aber es bietet noch mehr. Nämlich eine gut ausgebildete Hopfenwürzigkeit. Ich könnte mir diesen Bock mit deutlicheren Aromahopfen-Noten besser und hochwertiger vorstellen, so ist es aber gut und lecker. Gerade diese Mischung aus Süße zu Beginn und der leichten Bitteren im hinteren Drittel macht es aus. Der lange Abgang rundet dieses Bockbier ab. Dabei kommen dann noch leichte Beerenaromen durch, die für den Bruchteil einer Sekunden zu schmecken sind. Interessant. Alles in allem ergibt das einen Punkt weniger als beim letzten Mal. 8 von 10 Punkten.
Bewertung 29.01.2023: Edel sieht das neue Etikett des vor mir stehenden "Einbecker Ur-Bock Hell" aus. Das gefällt mir. Die Zutatenliste und der Alkoholgehalt sind unverändert. Eingeschenkt aus der Gourmet-Flasche sieht das 6,5%ige Bier anständig aus. Der Schaum möchte nicht sonderlich lange halten, das Goldgelb darunter ist aber sehr ansehnlich. Sehr würzig riecht und schmeckt es, die Hopfengabe war hier etwas großzügiger. Aber so richtig begeistern kann mich das Bier nun nicht. Mit der Zeit wird die Würzigkeit auch leicht bitter. Es wird aber parallel ein satter Körper geboten. Das liegt natürlich auch am Alkohol, aber auch durch die damit verbundene Süße. Im weiteren Verlauf kommen auch leicht Obstaromen durch, etwas Apfel schimmert vorsichtig durch. Aber diese Aromen werden schnell vom kräftigen Hopfen in die Schranken gewiesen. Der Abgang ist lang, bringt aber auch keine neuen geschmacklichen Eindrücke. Unterm Strich ein süffiges, sehr kräftiges Bockbier, dass erst ab der Mitte leicht brotige, süffige Akzente setzt. Gut! 7 von 10 Punkten.
Bewertung:
Johnny IPA ( Johnny Porter )
2023-10-18
2013 hatte ich es und es war sehr gut. Bin auf das 2023er nun gespannt, mit neuen Etikett. Riecht zurückhaltend hopfig. Geschmacklich kaum bockig aber würzig hopfig. Das habe ich besser in Erinnerung.
THORsten
2019-12-21
Und noch ein Bock aus der Einbecker Brauerei. Diesmal das Ur-Bock Hell. Aus der grünen 0,33l Relief-Flasche mit typischen Etikett in gold/silber und Alu-Einband am Flaschenhals. Es riecht getreidig, wie auf dem Etikett steht, nach Sommerwiese. Der Antrunk ist malzig, vollmundig, mild im 2ten Drittel mit guter Hopfenbitterkeit im Abgang, vielleicht ein Tick zu viel Hopfen für einen Bock. Ich gebe 7+ Kronkorken, für 8 reicht es heute leider nicht ganz.
Johnny
2013-11-05
Ja es ist jetzt amtlich...ich liebe Bockbiere. Das die Einbecker so geschmacklich einschlagen hätte ich nicht gedacht.
Dieses setzt nochmal ein drauf im Gegensatz zu Ur Dunkel und dem Doppelbock.
Sehr schöne Farbe, sehr schöne Schaumkrone und dieser Duft...da möchte man drin baden, ich möchte mich reinlegen...diese Würzigkeit in meiner Nase lässt sich lange nieder und verweilt dort bis zum ersten Schluck... Geschmacksbombe an Aromen. Das hatte ich auch noch nicht. Der Alkohol lässt sich stark schmecken und reitet auf dem Malz mit voller Pracht und Hingabe. Das Bier ist Leidenschaft, dass Bier mundet und hat Charakter. Trinken trinken!
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