Biertest - Fiore Castagna
Brauerei:
Fabbrica Birra Fiore / Albisola Superiore
Herkunft:
Italien
Getestet am:
24.11.2010
Testobjekt:
0,7l-Bügel-Flasche
Biersorte:
Gewürzbier
Alkoholgehalt:
4,50%vol.
Zutaten:
Wasser, Malz, Hopfen, Hefe, Kastanenmehl
Farbe:
trübes, helleres bernstein
Schaumkrone:
durchschnittlich
Geruch:
leicht würzig
Geschmack:
malzig, leicht säuerlich, mild, leicht rauchig, langer Abgang
Sonstiges:
Das ist der 3800. Biertest!!!! / Vielen Dank an Benjamin Thewes für die Besorgung!
Fazit:
Heute Abend ist ein besonderer in meiner "Karriere" als Biertester. Heute Abend steht der 3800. (!) Biertest vor mir. Da muss ich mal eine Sekunde ganz dolle stolz auf mich sein. Was habe ich nicht alles für Biere in den letzten Jahren vor mir stehen gehabt. Helle, Dunkle, Starke, Flache, Gute und natürlich auch Schlechte. Aber da muss man eben durch, gelle? Und heute Abend habe ich sogar ein ganz besonderes Testexemplar vor mir stehen. Das "Fiore Castagna" ist ein Spezialbier mit Kastanienauszügen, aus einer italienischen Brauerei, die seit 2006 im ligurischen Albisola Bier braut. Ja, die Italiener kommen auch so langsam auf den Geschmack der kleinen Hausbrauereien. Das Etikett dieser 0,7l-Bügelflasche sagt mir neben dem handgeschriebenen Haltbarkeitsdatum auch etwas von Kastanienmehl. Das ist interessant. Also, dann wollen wir an diesem "Feiertag" mal Gas geben.... Eingeschenkt sieht dieser Italiener erst Mal richtig gut aus: unfiltriert und das in einem helleren Bernstein. Der Geruch ist leicht würzig, kann aber noch keine außergewöhnlichen Aromen offenbaren. Das sieht nach dem ersten Schluck ganz anders aus... Die erste Sekunde schmeckt es leicht säuerlich, dass lässt aber auch direkt wieder nach und kann dann mit einer zuerst leichten, dann intensiver werdenden Rauchnote überzeugen. Interessant. Die leichte Kohlensäure sorgt für ein dezent spritziges Trinkvergnügen. Mit der Zeit kommt auch eine subtile Süße durch, die aber keine Chance hat, durch diese unterschwellige Rauchnote durchzulugen. Der Geschmack wird im zweiten Drittel etwas trockener, der Hopfen schimmert so langsam durch, wobei es aber trotzdem relativ mild erscheint. Nach ein paar weiteren Schlücken kann man im vorderen Bereich auch ganz leise Apfeltöne erkennen, die dieses Bier einen kleinen Überraschungseffekt verleihen. Doch, doch, dieses Bier gefällt mir. Auch wenn der erste Schluck nicht umwerfend war, kommt mit der Zeit so etwas wie Behaglichkeit durch, man fängt an zu genießen. Wäre etwas mehr Volumen vorhanden, würde ich diesem Bier noch mehr Punkte schenken, so kann ich diesen Italiener ruhigen Gewissens ins obere Drittel platzieren. Molto bene! So, und nun schaffen die nächsten 200 Biere auch noch... Und dann wird gefeiert...
Bewertung:
Impressum