Biertest - Lindemans Apple
Brauerei:
Brouwerij Lindemans / Vlezenbeek
Herkunft:
Belgien
Getestet am:
14.10.2019
Testobjekt:
0,25l-Flasche
Biersorte:
Fruchtbier
Alkoholgehalt:
3,50%vol.
Zutaten:
Brauwasser, Apfelkonzentrat (min. 12%), Gerstenmalz, Weizen, Zucker, Hopfen, natürliches Aroma, Süßstoff: Stevia
Farbe:
trübes goldgelb
Schaumkrone:
durchschnittlich
Geruch:
deutlich nach Apfel
Geschmack:
säuerlich, nach Apfel, süßlich, malzig, mild, leicht würzig, langer Abgang
Sonstiges:
2008er-Testbier: 3100. Biertest !!!
Fazit:
Bewertung 05.10.2008: Nach langer Zeit steht mal wieder ein belgisches Bier vor mir. Ja, ihr habt richtig gelesen. Bei dem heutigen Testobjekt, dem "Lindemans Apple" handelt es sich um klassisches Fruchtlambic, wie man es seit Generationen in und um Brüssel braut. Dabei wird eine wilde Hefe verwendet, die man so nur in Brüssel findet. Ein wirklich fantastisches Erlebnis. Wer also mal in Brüssel ist, muss sich unbedingt mal so eine Lambic-Brauerei anschauen. Aber probieren wir doch mal dieses Bier, abgefüllt in einer nahezu winzigen 0,25l-Flasche. Im Glas entwickelt sich nicht allzu viel Schaum, die Farbe ist mit einem leichten Grünstich versehen, hält sich sonst aber im goldgelben Bereich auf. Riechen tut es wie gut vergorener Cidre. Und geschmacklich ist es ebenso spannend. Ein intensiver Apfelgeschmack macht sich im Mund breit. Und man möchte sofort denken, dass dieses Lambic mehr als nur 3,5%vol. inne hat. Das liegt an dem Malz, welches für den vollmundigen Körper sorgt. Auch die leichte Hopfennote, die hier allenfalls im Mittelteil für einen Hauch von Würzigkeit sorgt, ist sehr gut gelungen. Ab und zu kommt es zu einem leicht säuerlichen Aufbäumen, halt so, wie man es von der grünen Apfelsorte Granny Smith her kennt. Dieses "Lindemans Apple" ist wirklich lecker und ich denke, auch jemand, der sonst kein Bier trinkt, kann hier getrost zulangen. Es ist lecker und ein tolles Fruchtlambic. Nur leider ist der Inhalt echt zu wenig. 10 von 10 Punkten.
Bewertung 14.10.2019: Wow, ganze zehn Punkte hat das "Lindemans Apple" beim letzten Test vor fast auf den Tag genau elf Jahren bekommen. Das nenne ich mal eine Messlatte, die heute übersprungen werden muss. Nun denn... Vor mir steht ein 0,25l-Fläschchen mit dem Fruchtlambic, welches beim letzten Test noch mindestens 25% Fruchtanteil hatte. Heute sind es nur noch 12%. Das ist irgendwie nicht gut. Ich bin auf den Geschmack gespannt. Das Aussehen ist sehr gut: Ein hefetrübes Goldgelb ist zu sehen, der Schaum steht ganz gut, wenn auch nicht lange. Der Geruch liefert dann aber direkt eine Apfelnote, auch wenn sie leicht künstlich riecht. Der erste Schluck ist dann aber lecker. Sehr spritzig ist es und in den ersten Sekunden kommt eine deutliche Säure durch. Diese mischt sich schnell mit der enthaltenen Süße und lässt so einen leckeren Apfelgeschmack durchkommen. Man fühlt sich gerade zu Beginn an einen frisch gepressten, süßlichen Apfelsaft erinnert. Klasse! Ab der Mitte lässt der Apfel etwas nach, das Bier wird leicht würzig, der Hopfen lässt sich also doch blicken. Sehr dezent würzig ist das "Lindemans Apple" nun. Umso besser ist der nächste Schluck. Wobei ich jetzt auch den Süßstoff schmecke. Der lange Abgang bei diesem belgischen Fruchtbier gefällt mir, alle Aromen gucken noch mal vorbei. Unterm Strich gebe ich den Bier heute fast die volle Punktzahl. Schade, dass der Süßstoff ab und an zu deutlich hervorsticht. Alles in allem 9 von 10 Punkten.
Bewertung:
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