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Biertest - Pyraser Herzblut Oaked Whiskey Ultra

Brauerei:

Pyraser Landbrauerei GmbH & Co. KG / Thalmässing

Herkunft:

Deutschland

Getestet am:

18.12.2012

Testobjekt:

0,75l-Flasche mit Naturkork

Biersorte:

Doppelbock

Alkoholgehalt:

8,30%vol.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen, Röstmalz

Farbe:

leicht trübes kupfer

Schaumkrone:

relativ viel

Geruch:

leicht süßlich

Geschmack:

spritzig, malzig, süßlich, langer Abgang

Sonstiges:

Fazit:

Heute Abend habe ich ein ganz besonderes Bier vor mir stehen. Das "Pyraser Herzblut Old Woodford Ultra" aus dem kleinen, mittelfränkischen Ort Thalmässing ist ein Doppelbock mit 8,3%vol. Das hier schon getestete Bier "Pyras Ultra" (Neun Punkte) wurde verwandt und in Whiskeyfässern aus amerikanischer Weißeiche gelagert. Dadurch sind die Aromen des Holzes und die Reste des Woodford Reserve Distiller's Select, einem Kentucky Straight Bourbon, die noch im Holz waren, in das Bier übergegangen. Und das hört sich ja mehr als spannend an. Dann öffne ich mal den Naturkork-Verschluss und gieße dieses hochwertige Bier ein. Ein leicht trübes kupferrot und ein fester, mittelfeinporiger Schaum wecken den Testersinn. Der Geruch kann eine dezente Süße hervortun. Der Antrunk dieses Doppelbocks ist spritzig und sehr rund und harmonisch. Was sofort auffällt: Der Alkohol ist nicht direkt zu schmecken. Das spricht schon mal für das Können des Braumeisters. Der luftige Antrunk deutet eine sehr dezente Fruchtigkeit an, es sind minimale Erdbeer- und Kirschtöne feststellbar. Das Pyraser wird dann relativ schnell süßlich, aber eben nicht übertrieben, sondern sehr gut dosiert. Mit der Zeit hat man dann wirklich einen sehr subtilen Whiskey-Geschmack auf der Zunge, gerade im vorderen Drittel sind diese Aromen feststellbar. Und das gefällt mir ausgesprochen gut. Denn dieses Bier ist absolut vielschichtig. Die verschiedenen Aromen prallen nicht mit aller Wucht aufeinander, sondern schwingen schön im Hintergrund mit. Lecker ist auch der Hopfen, dieser ist ebenfalls sehr gut dosiert und sorgt für die würzigen Aromen bei diesem Doppelbock. Ein tolles, süffiges Bier. Vielleicht ist es eine Spur zu teuer (16€ die Flasche), dennoch bekommt man hier ein Bier, welches mit feinen Whiskey-Aromen daherkommt. Und das erlebt man auch nicht alle Tage. So bekommt auch dieses Bier wie sein Ursprungserzeugnis neun Punkte!

Bewertung:

Bewertung: 9 / 10 Punkten

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neik
2012-12-18

Ein Bier, das mit einem großen Auftritt glänzt. Eine außergewöhnliche Flasche und ein schönes extravagantes Etikett. Im Glas wird es dann erstmal sehr viel unauffälliger. Für ein Bier dieser anzunehmenden Klasse und Gattung, sollte man mit mehr wahrnehmbaren Aromen rechnen. Es liegt relativ unauffällig in der Luft. Im Antrunk schmeckt man erstmal ein normales starkes Bier. Eine Note von Brotkruste und ein Alkohol. Warum auch nicht? Wir reden immerhin von 8,3%. Erst jetzt kommt der wirklich spannende Teil. Zum Abgang hin verschwindet der Alkoholgeschmack. Der sehr spannende "Whisky" Teil prägt sich aus. Nun schmeckt man ein Torf und Holz. Dieser Abgang ist enorm lang. Auch nach Minuten ist er noch auf der Zunge. Ich ordne das Bier unter den sehr interessanten ein. Der durchschnittliche Biertrinker sollte aber einen Bogen darum machen. Es sei denn er will mal etwas wirklich anderes...