Biertest - Rostocker Bock Dunkel
Brauerei:
Hanseatische Brauerei Rostock GmbH (Radeberger Gruppe KG) / Rostock
Herkunft:
Deutschland
Getestet am:
21.10.2016
Testobjekt:
0,5l-Longneck-Flasche
Biersorte:
Bockbier
Alkoholgehalt:
6,90%vol.
Zutaten:
Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfenextrakt, Hopfen
Farbe:
sattes bernstein
Schaumkrone:
relativ wenig
Geruch:
nach Karamell
Geschmack:
sehr malzig, süßlich, würzig, langer Abgang
Sonstiges:
-
Fazit:
Bewertung 30.01.2004: OK, OK, das Etikett sieht aus, aus würde es die DDR noch geben. Das muss ich ja zugeben. Aber was auf der einen Seite Negativ aussieht, könnte auf der anderen Seite heißen, dass dieses Bier dann vielleicht auch noch so schmeckt wie früher?!?! Und genau das werden wir heute Abend mal herausfinden. Optisch angenehm, erstrahlt dieses Bockbier im dunklen Rot mit einer zünftigen Schaumkrone. Schönes Ding! Geschmacklich ist es dann aber wirklich etwas anstrengend. Im ersten Moment sehr malzig, dann absolut süffig. Ja, man könnte es schon fast süßlich nennen. Dann aber wird es komplizierter im Geschmack. Es macht den Mund schon mal voll. So viel steht fest. Man merkt richtig, wie dieses Sättigungsgefühl aufkommt. Schwer, kompakt, aber am Ende hin offen wie der Hafen von Warnemünde. Und was man noch so beiläufig merkt, sind die 6,9% vol. Die sind wirklich nicht von schlechten Eltern. Hervorzuheben bleibt noch die anständige Kohlensäure-Menge, die ständig präsent ist. Was man zum Schluss noch sagen kann, ist, dass dieses Bier echt noch die "guten, alten" Zeiten der DDR aufleben lässt. 8 von 10 Punkten.
Bewertung 23.05.2011: Über sieben Jahre sind seit dem letzten Test des "Rostocker Bock Dunkel" vergangen. Hatte das Etikett im Jahre 2004 noch einen wahrlich nostalgischen Charme, hat es dieses seit der Übernahme durch die Radeberger Gruppe abgelegt. Heute erscheint es modern und durch die Longneck-Flasche auch irgendwie stylisch. Dieses 6,9%ige Starkbier, die Stammwürze beträgt 16,3%, sieht eingeschenkt gut aus: Ein dunkles, blankes Erdbeerrot, darüber ein grobporiger Schaum. Der Geruch kann eine massive Malznote hervortun. Geschmacklich haut es aber direkt voll rein. Ein satter, extrem voluminöser Antrunk präsentiert sich die ersten Sekunden. Durch und durch malzgeschwängert läuft es die Kehle herunter, aber das macht es richtig gut. Etwas Lakritze ist zu schmecken, dazu kommt eine Süßholznote und im weiteren Verlauf stößt der Hopfen durch, der von einer subtilen Zartbitternote unterstützt wird. Hey, ein leckeres Bierchen aus Rostock. Das Grundaroma ist aber die Malzsüße. Ein unglaublich langer Abgang ist zu schmecken; man möchte meinen, noch nach Minuten etwas zu schmecken. Die nordische Herkunft ist ebenfalls durch die üppige Beigabe des Hallertauer Hopfens zu schmecken. Dieses Bockbier aus MeckPomm gefällt mir sehr gut. Vielleicht wirkt es eine Spur zu würzig/bitter, aber im Großen und Ganzen ein leckeres Bier. So bleibt es dabei: 8 von 10 Punkten.
Bewertung 21.10.2016: Die fünf Jahre Wartezeit zwischen zwei Tests sind seit Mai abgelaufen, Zeit also dieses norddeutsche Starkbier wieder einmal unter die Lupe zu nehmen. Gebraut in der Radeberger-Gruppe-Tochter Hanseatische Brauerei Rostock, hat es wie 2011 immer noch stattliche 6,9%vol. Alkohol und auch beim Etikett und der Zutatenliste hat sich nichts verändert. Gucken wir mal, wie es bei der wichtigsten Kategorie, dem Geschmack läuft. Eingeschenkt, und soviel Zeit muss sein, sieht es gut aus. Der Schaum ist erwartungsgemäß nicht übermäßig ausgeprägt, das Bernstein ist aber satt und leicht dunkel anzusehen. Ich rieche viel Malz, der erste Schluck ist voller Karamell- und Toffee-Aromen. Angenehm süß schmeckt dieses Bockbier, aber nicht nur das. Auch ist eine deutliche Hopfenbittere vorhanden, die das Bier ziemlich würzig erscheinen lässt. Typisch norddeutsch eben. Das alles wirkt aber sehr rund und ausgewogen, die Balance zwischen Süße und Würzigkeit ist gut. Leider fehlt ein kleines bisschen das Alleinstellungsmerkmal. Mir schmeckt es gut. Schön süffig, satt malzig. Alles in allem 7 von 10 Punkten.
Bewertung:
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