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Biertest - Venloosch Wit

Bewertung: 7 / 10 Punkten

Brauerei:

Lindeboom Bierbrouwerij / Neer


Herkunft:

Holland


Getestet am:

12.07.2020


Testobjekt:

0,3l-Flasche


Biersorte:

Belgisches Witbier


Alkoholgehalt:

5,20%vol.


Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Hafermalz, Hopfen, Gewürze


Farbe:

trübes goldgelb


Schaumkrone:

wenig


Geruch:

nach Kräutern, würzig


Geschmack:

würzig, trocken, nach Kräutern und Gewürzen, mild, nach Nelke und Banane, langer Abgang


Sonstiges:

Das 2008er- und 2017er-Testbier hatte 5,0%vol. Alkohol!


Fazit:

Bewertung 08.10.2008: Venlo, wer kennt diese deuts... ääh holländische Stadt 30 Minuten von Düsseldorf entfernt nicht. Zumindest im westlichen Teil Deutschlands, im Rheinland, ist diese Einkaufsstadt immer wieder eine Reise wert. Gerade an deutschen Feiertagen pilgern die Menschen von Rhein und Ruhr wie die Bekloppten nach Venlo, weil man ja unbedingt an diesem Tag alles einkaufen muss. OK, der Kaffee ist dort billiger und auch Dosenbier ist dort ohne Dosenpfand erschwinglich, aber ansonsten gibt es fast alles auch bei uns zu kaufen... Nun denn... Vor vielen Jahren gab es in eben dieser kleinen Stadt auch eine Brauerei. Diese ging aber irgendwann pleite und seitdem werden die Biere bei der in der Nähe beheimateten Brauerei Lindebloom gebraut. So habe ich heute Abend das Vergnügen, das "Venloosch Wit", ein holländisches Weißbier zu testen. Optisch ist es etwas weniger trübe als deutsche Vertreter, auch möchte der Schaum nicht ganz so ergiebig im Glas erscheinen. Geschmacklich ist es auch nicht mit bayerischen Weißbieren zu vergleichen. Ein leicht spritziger, vollmundiger Antrunk tut sich da auf. Eine Menge Gewürze, unter anderem auch Koriander, sind zu vernehmen. Dieser typische Weizenmalz-Geschmack fehlt fast vollständig. Dafür darf sich der Hopfen austoben. So hat man schon nach wenigen Sekunden einen derart trockenen Mund, dass man meinen könnte, die Sahara zu Besuch zu haben. Dann hat man noch diese Zitrusaromen im Mund. Grapefruit und Limette lassen grüßen. So einen Geschmack hat man auch nicht oft zu vernehmen. Das liegt halt daran, dass man im Ausland das Weizen ganz gerne mit Zitrone trinkt. Unglaublich... Der Abgang des "Venloosch Wit" ist lang und würzig und der Hopfen zieht sich langsam zurück. Insgesamt kein uninteressantes Bierchen. Am Anfang gewöhnungsbedürftig, dann wird es besser. Oberes Drittel geht klar. 7 von 10 Punkten.

Bewertung 27.01.2017:
Vor ein paar Wochen waren wir wieder einmal in der legendären Stadt Venlo. Mit der Bahn. Das war eine witzige Erfahrung. Wie viele Leute doch mit ihren Einkaufswagen da hin fahren. Crazy people... :-) Nun, beim Besuch des kultigen Supermarktes "Die 2 Brüder von Venlo" ist mir auch mal wieder das "Venloosch Wit" in die Hände geraten. Ruck zuck war die Flasche im Einkaufswagen. Und nun steht sie vor mir. Eingeschenkt bietet dieses Bier nach belgischer Witbier-Tradition so einiges: Ein hefetrübes Goldgelb, eine durchschnittlich ausgeprägte Schaumkrone und der Geruch ist richtig schön würzig. Interessant. Der Antrunk schmeckt intensiv nach Koriander und Weizenmalz. Schön spritzig ist es, die fruchtigen Aromen von Apfel und Birne kommen deutlich durch und lassen das Bier alles andere als langweilig erscheinen. Dazu die intensive Kohlensäure, die das Bier sehr lebhaft erscheinen lässt. Die Hefe macht auch einen schönen Job, der Koriander ist aber ganz klar tonangebend. Der lange Abgang passt auch gut. Ein gutes Witbier. Sehr erfrischend ist es, im Sommer bestimmt ein leckerer Genuss. Zusammenaddiert bekommt das "Venloosch Wit" heute einen Punkt mehr, also 8 von 10 Punkten.

Bewertung 12.07.2020:
Das "Venloosch Wit" hatte ich 3,5 Jahren das letzte Mal vor mir stehen und eigentlich dürfte es heute Abend gar nicht getestet werden. Die fünf Jahre Wartezeit sind noch nicht rum. Aber es hat mehr Alkohol als im Jahr 2017. Die Rezeptur wurde also geändert. Und so steht es auch auf dem Rückenetikett dieses Weißbieres nach belgischer Brauart. Na, dann wollen wir mal. Eingeschenkt ist es ansehnlich. Der Schaum möchte zwar nicht sonderlich dolle, aber das unfiltrierte Goldgelb gefällt mir. Ich kann direkt die Gewürze riechen, der Antrunk ist ebenfalls würzig. Relativ trocken ist das Bier, die Kohlensäure sorgt für einen spritzigen Körper. Mild und rund ist es, erfrischend und leicht lässt es sich trinken. Das liegt auch am zurückhaltenden Hopfen. Die Bittere ist nahezu nicht vorhanden. Umso deutliche kommen die Banane und Nelke durch. Ebenfalls mit von der Partie ist etwas Zitrusfrucht, eine subtile Säure ist vorhanden. Das rundet das "Venloosch Wit" ganz gut ab. Ein gutes Witbier! Mir ist es fast eine Spur zu trocken. 7 von 10 Punkten.


Bewertung:

Bewertung: 7 / 10 Punkten



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